#6 Wie erzählt man die Klimakrise, Ricarda Richter?
Ein Hitzerekord jagt den nächsten, Hochwasser, Waldbrände, climate anxiety - wir sind volle Kanne in der Klimakrise angekommen. Trotzdem scheinen Berichte über die Klimakrise, ihre Folgen und Lösungsansätze in den Redaktionen gerade weniger Konjunktur zu haben. Wo steht der Klimajournalismus heute? Darüber spricht Jonas Lüth mit Ricarda Richter. Sie ist Redakteurin im Wirtschaftsressort der ZEIT und schreibt dort über die Schnittstelle von Klimathemen und Ökonomie. Zuvor war sie Redakteurin im Nachhaltigkeitsressort ZEIT GREEN, das Ende 2024 eingestellt wurde.
“Klima hat ein enormes Problem mit Zeitverzögerung”, sagt Richter im Podcast. Wenn es an der Börse kracht, merkten viele Menschen das sofort. Richter beschreibt, warum das beim Klima anders ist und was das für den Erzähljournalismus bedeutet. Sie meint: „Eine gute Reportage zu einem Klimathema zu schreiben, ist mit viel Aufwand verbunden.“ Außerdem erklärt sie, wie sich diese Themen in einer Zeit behaupten können, in der viele Menschen krisenmüde geworden sind - und welche Folgen das Ende von ZEIT GREEN hat. Sie spricht darüber, ob Klimajournalismus und Optimismus zusammenpassen – und welche Rolle ihre persönliche Haltung zur Klimakrise für ihre Arbeit spielt.
Bei reporter:insights sprechen wir alle zwei Wochen über große Recherchen und die Fragen, die sie für uns junge Journalist:innen aufwerfen. Wir analysieren mit den Autor:innen Handwerk, Hürden und Zweifel. Ein Podcast von Reportagen.fm und der Reportageschule Reutlingen.
Moderation: Jonas Lüth Redaktion: David Fuhrmann, Franziska Wessel Produktion: Dune Korth Social Media: Joana Rettig Sounddesign: Jolinde Hüchtker, Fernando Paredes, Lisa Pausch
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