reporter:insights - Einblicke in große Recherchen

reporter:insights - Einblicke in große Recherchen

#11 Wie recherchiert man zu Gaza, Laila Sieber und Anna-Theresa Bachmann?

#11 Wie recherchiert man zu Gaza, Laila Sieber und Anna-Theresa Bachmann?

Die neue Folge von reporter:insights widmet sich einem der aktuell brennendsten und zugleich schwierigsten Themen der Auslandsberichterstattung: dem Krieg in Gaza. Laila Sieber und Anna-Theresa Bachmann schildern in ihren Texten konkret die Situation der Zivilbevölkerung, die in der Konfliktzone gefangen ist. Wie recherchiert man zu einem so polarisierenden Thema? Wie recherchiert man überhaupt, wenn man keinen Zugang zum Ort des Geschehens hat? Und wie geht man damit um, dass die Menschen, über die man schreibt, in ständiger Lebensgefahr schweben?

#10 Haben die Medien im Fall Amanda Knox versagt, Khesrau Behroz?

2007 reist die damals 20-jährige Studentin Amanda Knox für ein Auslandssemester ins italienischen Perugia. Kurz darauf wird ihre Mitbewohnerin Meredith Kercher brutal ermordet. Knox wird zur Tatverdächtigen und gemeinsam mit ihrem damaligen Freund und einem Bar-Betreiber schuldig gesprochen. Die Nachricht verbreitet sich weltweit, die Medien stürzen sich auf die Geschichte der "schönen Studentin", hinter deren makelloser Fassade angeblich eine Mörderin steckt. Heute, mehr als fünfzehn Jahre später, weiß man: Amanda Knox war unschuldig, ihre Verhaftung eine Verkettung von Behördenfehlern. In dem neuen Podcast "Judging Amanda Knox" geht Khesrau Behroz zusammen mit der Spiegel-Reporterin Alexandra Berlin diesem beispiellosen Justizskandal nach. In der neuen Folge von reporter:insights geht es darum, woher unsere Faszination für True Crime kommt, was sie mit uns macht und wo die journalistischen Grenzen liegen.

#9 Wie strukturiert man ein Dossier in der ZEIT, Malte Henk?

Mit dem Erstarken des Rechtspopulismus nehmen die Angriffe auf NS-Gedenkstätten zu. Malte Henk, Ressortleiter des Zeit Dossier, ist deshalb nach Buchenwald gereist und der Frage nachgegangen, was aus der Gedenkstätte wird, wenn die AfD in Thüringen nach den Wahlen stärker wird. In der neuen Folge reporter:insights spricht er über seine Recherche und darüber, was es mit einer Fluss-Dramaturgie auf sich hat.

#8 Wie schafft man Nähe in Reportagen, Charlotte Köhler?

Nur wenige Ärztinnen und Ärzte weltweit schaffen es, Extremfrühchen eine Chance auf Leben zu geben. Auf der Intensivstationen in Bristol in England tun sie das. Charlotte Köhler war mit Eltern im Kreißsaal, deren Babys viel zu früh auf die Welt kamen. Sie hat die Angst miterlebt. War dabei, als eine Mutter die ersten Wehen spürte, als sie ihrem Baby den ersten Kuss gab. In intimen Momenten war sie ganz nah dran. In dieser Folge erzählt Charlotte Köhler, wie man Nähe zu Protagonisten schafft – auch in psychischen Ausnahmesituationen.

#7 Wo liegt die Grenze zwischen Journalismus und Aktivismus, Theresa Breuer?

Mehrere Jahre lang arbeitete Theresa Breuer an ihrem Film „An Uphill Battle“ über afghanische Bergsteigerinnen. Dann, im August 2021, marschieren die Taliban in Kabul ein. Plötzlich sind Zehntausende Afghanen in Lebensgefahr – auch die Bergsteigerinnen, über die Theresa berichten wollte. Was macht man als Journalistin in dieser Situation: Wo hört Rechercheauftrag auf, wo fängt Verantwortung an? In dieser Folge erzählt Theresa Breuer, wie sie damals die Kabul Luftbrücke mitgründete, eine private Evakuierungsmission – und wie sie danach in den Journalismus zurückfand.

#6 Wie lief die Till Lindemann Recherche ab, Daniel Drepper?

Vergangenen Sommer warfen etliche Frauen dem Frontsänger von Rammstein Till Lindemann sexuellen Missbrauch vor. Alles begann mit einem Tweet der Irin Shelby Lynn. Investigativjournalist Daniel Drepper begann mit einem Team bestehend aus Journalisten des WDR, NDR und der Süddeutschen Zeitung zu recherchieren. Der Vorwurf: Till Lindemann sollen Frauen nach Konzerten systematisch für Sex zugeführt worden sein. In dieser Folge von reporter:insights gibt Daniel Drepper Einblick in die Recherche, die wochenlang Gesprächsthema Nummer Eins war.

#5 Wie bringt man Struktur in verworrene Geschichten, Till Krause?

Alles begann mit einer E-Mail: Eine Frau behauptet, jahrelang zu Unrecht im Gefängnis gesessen zu haben. Sie hat unzählige Dokumente, die das scheinbar belegen. Als Till Krause und Patrick Bauer für das SZ-Magazin in die Recherche einsteigen, beginnt eine journalistische und emotionale Achterbahnfahrt, in deren Mitte sie sich nicht mehr sicher sind, wer hier Opfer und wer Täter ist. In dieser Folge von reporter:insights erzählt Till Krause von der Gefahr vom Protagonisten getäuscht zu werden und, wie er mit Patrick Bauer aus der verworrenen Geschichte einen seriellen Podcast kreiert hat.

#4 Wie schreibt man über Machtmissbrauch in der Filmbranche, Amonte Schröder-Jürss?

Die junge Schauspielerin Merve Aksoy ist überglücklich, als sie ihre erste Hauptrolle in einem Kinofilm bekommt. Doch beim Dreh des Films „Ararat“ erlebt Aksoy nach eigener Aussage Gewalt. Und als die Stern-Redakteurin Amonte Schröder-Jürss und die freie Journalistin Kim Lucia Ruoff sich den Fall genauer anschauen, merken sie, dass Aksoy nicht die Einzige ist, die von Problemen mit dem Regisseur berichtet. In dieser Folge erzählt uns Amonte Schröder-Jürss, wieso der Fall für ein strukturelles Problem der Branche steht – und wie man solche Recherchen rechtlich sauber aufschreibt.

#3 Wie ist es über einen Pädophilen zu schreiben, Heike Faller?

Jonas ist 27 Jahre alt und pädophil. Ein Kind tatsächlich anzufassen, war für ihn nie Thema. Aber: Er konsumiert Kinderpornografie, also Bilder vom Missbrauch an Jungen vor der Pubertät. In der Charité wollte er lernen, darauf zu verzichten. Heike Faller hat ihn über die Zeit der Therapie begleitet. In dieser Folge erklärt sie, wie man eine Konflikt-Dramaturgie schreibt.

#2 Wie schreibt man berührende Ich-Geschichten, Lisa McMinn?

Die Angst ist da, seit Lisa McMinn ein kleines Mädchen ist. Mit Therapien und Antidepressiva versuchte sie, die Anfälle zu bekämpfen. Doch in der Stille des zweiten Lockdowns übernahmen sie wieder die Macht. Und Lisa entschied: Dieses Mal gehe ich offen damit um. Für das ZEITmagazin schrieb sie die berührende Ich-Geschichte "Hallo, Angst". Im Podcast gewährt Lisa uns einen Einblick in ihr Innerstes und verrät, was gute Ich-Geschichten wirklich brauchen.