reporter:insights - Einblicke in große Recherchen

reporter:insights - Einblicke in große Recherchen

#41 "Die Insel" von Franziska Grillmeier

#41 "Die Insel" von Franziska Grillmeier

Die Autorin und freie Journalistin Franziska Grillmeier berichtet seit vielen Jahren über Flucht und Migration, seit 2018 lebt sie auf Lesvos in Griechenland. Ihr Buch "Die Insel – ein Bericht vom Ausnahmezustand an der Rändern Europas" handelt von Lebenswirklichkeiten geflüchteter Menschen und Helfer:innen, die zunehmend kriminalisiert werden, und zeigt, wie systematische Rechtsbrüche unmenschliche Strukturen an Europas Grenzen verfestigen. Im Gespräch mit Laila Sieber erzählt sie von ihrer allerersten Geschichte an einem solchen Grenzort, von der Gratwanderung über Freund:innen zu schreiben, und warum es wichtig ist, in den stillen Momenten hinzuschauen.

#40 "Stille Nacht, streng bewacht" von Johannes Munzinger

Für die Passauer Neue Presse hat Johannes Munzinger das Weihnachtsfest an einem Ort verbracht, an dem es weder viele Geschenke noch ein gemeinsames Fest gibt: im Gefängnis. In seinem Text „Stille Nacht, streng bewacht“ zeigt er, was von Weihnachten übrig bleibt, wenn Kitsch und Konsum draußen bleiben müssen. Im Gespräch mit Lisa Plank erzählt er nicht nur, wie er die Recherche und den Schreibprozess erlebt hat, sondern gibt Tipps, wie auch im Trubel einer Lokalredaktion berührende Reportagen entstehen können.

#39 "Herbst heißt nicht mehr Abschied" von Maria Mast

Kraniche fliehen eigentlich vor dem Winter, Tausende Kilometer vom
kalten Norden bis in den sonnigen Süden. Mittlerweile aber bleiben
manche das ganze Jahr, so auch in einem Naturschutzgebiet in Hamburg,
das Maria Mast für ihre Reportage über die Kraniche und seine Beobachter
besucht hat. Darüber und ihren journalistischen Blick auf Biodiversität
hat sie mit Jonas Mayer gesprochen.

#38 "Vom Anfang, vom Ende und dem Danach" von Nora Belghaus

Man kann nie genug über das Sterben reden – und schreiben –, findet taz-Redakteurin Nora Belghaus. Vor allem, nachdem der Tod ihrer Mutter sie so unvorbereitet getroffen hat. Sie fragt sich: Wie kann ich beziehungsweise wie können wir alle besser mit dem Tod umgehen? Im Gespräch erzählt sie von ihrer Recherche über das Sterben, warum wir in der Schule Sterbe-Unterricht brauchen und was sie für sich selbst über den Tod gelernt hat.

# 37 "Das stumme Mädchen" von Christiane Lutz

Die SZ-Reporterin Christiane Lutz erhält eines Tages eine E-Mail von der zwölfjährigen Joni, die um Hilfe bittet. Lutz macht sich auf die Suche nach ihr. "Das stumme Mädchen" erzählt von ihrer zweieinhalbjährigen Recherche. Am Ende wird Lutz nicht nur Autorin, sondern auch Protagonistin dieser Geschichte.
[Die ganze Recherche ist auch in einem sechsteiligen Podcast "Wer ist Joni?" der SZ zu hören, für SZ-Plus-Abonnent:innen. https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/gesellschaft/podcast-missbrauch-kriminalitaet-internet-e315467/ ]

Technische Leitung: Marie Heßlinger, Hannah Mara Schmitt und Frederik Mittendorff

[www.reportageschule.de](https://www.reportageschule.de/)
[reportagen.fm](https://www.reportagen.fm/)

#36 "Wovon wir träumen" von Lin Hierse

Der Roman „Wovon wir träumen“ erzählt von einer Beziehung zwischen Mutter und Tochter und verhandelt Fragen nach Heimat, Wurzeln und Identität. Im Gespräch erzählt taz-Redakteurin und Schriftstellerin Lin Hierse von der Entstehung ihres Debütromans. Sie spricht über die Bedeutung von Schönheit in ihrer Sprache, über Eindeutigkeit und Zwischenräume beim Schreiben und den Balanceakt zwischen journalistischer und literarischer Tätigkeit.

#35 "Wie Frau Pfister nichts mehr aß und trank" von Sacha Batthyany

Frau Pfister wollte nicht mehr leben. Der Rücken, das Knie, die Parkinson-Erkrankung. Doch sie wollte nicht mit Exit oder Dignitas sterben, wie in der Schweiz üblich. Sie wollte Sterbefasten. Keine Nahrung, keine Flüssigkeit, bis zum Ende. NZZaS-Reporter Sacha Batthyany erzählt im Gespräch, wie es war, nicht mehr Journalist zu sein, sondern der engste Begleiter eines Menschen, der sterben wollte.

#34 "KSK" von Bastian Berbner

Das Kommando Spezialkräfte, besser bekannt als das KSK, ist die sagenumwobenste Einheit der Bundeswehr. Kaum jemand weiß, was die Soldaten in ihren Einsätzen machen, wie sie trainieren, was sie umtreibt. Öffentlich wurden zuletzt lediglich immer wieder Rechtsextremismusfälle bei der Einheit. ZEIT-Redakteur Bastian Berbner erzählt im Gespräch von seiner Recherche im Innersten des KSK und gibt erstaunliche Einblicke.

#33 "Der letzte Zeuge" von Alexandra Rojkov

Mit 17 Jahren verliert Kolja seine ganze Familie durch russische
Raketen. Er kann der Hölle von Mariupol als einziger entkommen. Im
Gespräch erzählt SPIEGEL-Redakteurin Alexandra Rojkov vom berührendsten
Interview ihres Lebens, einem unglaublich starken jungen Mann und der
Grausamkeit des Krieges.

#32 "Ich will eine normale Frau sein. Einfach so" von Rudi Novotny

Mit zwölf beschließt Ella, dass sie nicht mehr Eliah heißen will. Zwischen ihr und ihrem Ziel, eine Frau zu werden, liegen Jahre voller Euphorie und Enttäuschung, Hoffnung, Verzweiflung, Freundschaft und Liebe. - Zeit-Autor Rudi Novotny hat diese ganze lange Jugend in einen Text gefasst. Im Gespräch mit Marie Heßlinger erzählt er von der Kunst, die Klappe zu halten und wie es ihm gelang, gleichzeitig Nähe und doch Distanz zu wahren.