reporter:insights - Einblicke in große Recherchen

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#11 - Afghanistan

#11 - Afghanistan

Als Kabul fiel, war für ZEIT-Reporter Wolfgang Bauer klar: Er musste zurück nach Afghanistan, wo weiterhin tausende Menschen festsitzen. Mit Yves Bellinghausen spricht er über die aktuelle Lage, über den Alltag nach der Rückkehr der Taliban und warum er sich trotzdem wieder freut, über eine Obstwiese zu schreiben.

#10 - Hannibals Schattennetzwerk

Ende des Jahres 2018 enthüllt die "taz" ein Netzwerk aus rechtsextremen Bundeswehrsoldaten, Polizisten und Preppern, das sich auf den sogenannten Tag X vorbereitet. Sie horten Waffen, Munition und legen Listen ihrer Feinde an. Doch der große mediale Aufschrei bleibt zunächst aus. Mit Sebastian Erb und Daniel Schulz aus dem Rechercheteam der taz begibt sich Helena Weise auf Spurensuche und versucht, das Schattennetzwerk um "Hannibal" zu rekonstruieren.

#9 - Er hat Tausende Migranten abgeschoben – dann gilt er plötzlich selbst als Illegaler

23 Jahre schützte Raul Rodriguez die USA. Er schob Tausende ab, wählte Trump. Für viele war er ein Held. Dann gerät er zwei Jahre vor der Rente selbst ins Fadenkreuz der Einwanderungsbehörden - und soll das Land verlassen. Franziska Pröll hat mit Jan Christoph Wiechmann vom Stern über seine Arbeit an der mexikanisch-amerikanischen Grenze gesprochen.

#8 - Der Friedensnobelpreisträger, der zum Kriegsherren wurde

Als Abiy Ahmed vor drei Jahren äthiopischer Premierminister wurde, war die internationale Freude groß. Heute allerdings ist von seinem Reformgeist wenig übrig geblieben. Der Friedensnobelpreisträger von 2019 setzte schnell auf alt bewährte Muster: Unterdrückung, Massenverhaftungen, Überwachung.
Als Abiy Ahmed vor drei Jahren äthiopischer Premierminister wurde, war die internationale Freude groß. Der Ex-Geheimdienstmann galt als liberaler Reformer. Heute allerdings ist vom erhofften Aufschwung wenig übrig geblieben. Der Friedensnobelpreisträger von 2019 setzte schnell auf altbewährte Mittel: Unterdrückung, Massenverhaftungen, Überwachung.
Im Gespräch mit Yves Bellinghausen erzählt Fritz Schaap, Afrika Korrespondent des Spiegel, von seinen Reisen in Äthiopien und Sudan, wie er einmal in Ägypten verhaftet wurde und warum ein Studium der Journalistik nicht lohnt.

#7 - "Als Volontärin wurde ich vom Chefredakteur angefasst"

Als Anfang des Jahres die Vorwürfe gegen BILD-Chefredakteur Julian Reichelt publik wurden, nahmen sich Eva Hoffmann und Pascale Müller vor, zuzuhören. Fast 200 Journalistinnen hatten sich bei ihnen gemeldet, die schon einmal sexuelle Übergriffigkeit erlebt haben. In der Ausgabe 2/21 im Medium Magazin haben sie den Betroffenen eine Stimme gegeben. Sie stellten fest: Sexismus findet sich im Journalismus nicht nur im Boulevard, sondern überall. Von der Lokalredaktion bis zum Hochglanzmagazin.

#6 - Working Class

Sie begleitet die Musikschullehrerin Alexandra und sie begleitet Sait, der U-Bahnhöfe in Berlin reinigt: Die Journalistin Julia Friedrichs hinterfragt in ihrem Sachbuch „Working Class“, warum viele Menschen in Deutschland trotz harter Arbeit kein nennenswertes Vermögen aufbauen können. Mit Anne Jeschke spricht sie über ihr riesiges Interesse an Menschen, über Begegnungen auf Augenhöhe und darüber, wann die Reportage zum Sachbuch taugt.

#5 - Back in the USSR

Die Stadt Karaganda im postsowjetischen Kasachstan sei eine Stadt mit schlechter Luft und schönen Menschen. So beschreibt es die Journalistin Viktoria Morasch in ihrer Langzeit-Reportage für das Dummy-Magazin. Mit Sophie Laaß spricht sie von der Reise zurück in ihre frühe Kindheit und wie aus dem stalinistischen Gulag eine Stadt erwachsen konnte.

#4 - Auf ein Tennismatch mit Markus Söder

Er fuhr Vespa mit Julia Klöckner, hat mit Lars Klingbeil Gewichte gestemmt und mit Markus Söder Tennis gespielt. Der Porträt-Spezialist Marc Hujer vom Spiegel versucht sich auf ungewöhnliche Art und Weise promintenen Politikerinnen und Politikern anzunähern. Mit Joshua Kocher spricht er über die Tennispartie mit dem CSU-Chef, fehlerhafte Aufschläge und wieso Söder ungerne auf Risiko spielt.

#3 - Ich werde deine blauen Augen vermissen

"Ria Roth" ist 18 Jahre alt, als sie von ihrem Lehrer verliebte Emails bekommt. Die Abiturientin ist angezogen und angewidert zugleich. Heute, 13 Jahre später, fragt sie sich: War das Missbrauch? Hätte sie sich zur Wehr setzen müssen? Mit Brigitte Wenger spricht die anonyme Autorin über diese toxische Beziehung, ihren Umgang damit und wie sie versucht, ihre Panikattacken in den Griff zu bekommen.

#2 - Die Hanau-Protokolle

Am 19. Februar 2020 ermordete ein Rechtsextremist neun Menschen in Hanau. Özlem Gezer, Leiterin des Reporter-Ressorts des Spiegels, hat die Angehörigen der Mordopfer gemeinsam mit ihrem Kollegen Timofey Neshitov monatelang begleitet. Mit Pia Stendera spricht sie über ihre Herangehensweise, wieso sie froh ist, nicht allein recherchiert zu haben und über Fragen, dessen Antworten noch unerreichbar scheinen.