Als Abiy Ahmed vor drei Jahren äthiopischer Premierminister wurde, war die internationale Freude groß. Heute allerdings ist von seinem Reformgeist wenig übrig geblieben. Der Friedensnobelpreisträger von 2019 setzte schnell auf alt bewährte Muster: Unterdrückung, Massenverhaftungen, Überwachung.
Als Abiy Ahmed vor drei Jahren äthiopischer Premierminister wurde, war die internationale Freude groß. Der Ex-Geheimdienstmann galt als liberaler Reformer. Heute allerdings ist vom erhofften Aufschwung wenig übrig geblieben. Der Friedensnobelpreisträger von 2019 setzte schnell auf altbewährte Mittel: Unterdrückung, Massenverhaftungen, Überwachung.
Im Gespräch mit Yves Bellinghausen erzählt Fritz Schaap, Afrika Korrespondent des Spiegel, von seinen Reisen in Äthiopien und Sudan, wie er einmal in Ägypten verhaftet wurde und warum ein Studium der Journalistik nicht lohnt.